Xtract: Auf der Basis der Anzahl unterschiedlicher Produkte (in Spalten als Kreuztabelle angeodrnet) soll die prozentuale Verteilung der Produkte berechnet werden. Die erforderliche Entpivotierung erfolgt in Plain Excel.
Wissensstand: Level 2 ⇒ Solides Basiswissen in Excel, etwas Erfahrung in PQ
Prozentuale Verteilung nach Spalten-Werten
Basis: Zeilen und Spalten (Excel)
Es liegt in der Natur der Sache, dass für eine derartige Aufgabe andere Daten verwendet werden müssen, als in Teil 1 oder Teil 2. Und „wie im richtigen Leben” sind die zu importieren Daten nicht wirklich optimal für die weitere Verarbeitung geeignet. Sie müssen erst einmal mehr oder weniger aufbereitet werden. Laden Sie dazu dieses File der Bäckerei Kleinbrot und importieren Sie die tabellarische Aufstellung in den Power Query-Editor.
Ich räume ein, dass dieses Zahlenwerk eine ideale Basis für eine PivotTabelle ist. Und bei genauer Betrachtung ist PivotTable ja seit Generationen ein normaler Teil des Excel. Und genau das soll auch im Endeffekt geschehen. Aber so gut, wie sich das zu Beginn anhört, so ernüchternd wird vielleicht Ihr erster Versuch ausfallen. – Versuchen Sie also erst einmal, aus der derzeitigen Datenstruktur eine „vernünftige” PivotTabelle zu erstellen. Sie werden rasch erkennen, dass die typischen Auswertungen für Produkte, deren prozentuale Anteile und das eventuell auch noch in zu definierenden Zeiträumen nicht möglich ist.
Dazu bedarf es einer Datensatz-Liste, wie sie beispielsweise auch in einer Datenbank gegeben ist. Um diese zu erstellen zeige ich Ihnen hier zwei Wege auf; zuerst in Plain Excel und im folgenden Beitrag dieses Workshops im Schnelldurchgang die Vorgehensweise unter Zuhilfenahme des Tools Power Query.
Entpivotieren in Plain Excel
Ja, es geht durchaus mit Excel-Formeln. Aber der Weg ist mir viel zu umständlich und für typische Anwender aus meiner Sicht einfach zu intransparent (wenn Sie nicht gerade ein „exelenter Formulant” sind). 😉 Es geht mittelbar über PivotTable! Und das aus meiner Sicht recht komfortabel. Und falls Sie vorhaben, öfter einmal oder sogar regelmäßig Kreuztabellen im „reinen” Excel-Umfeld oder auch XL-Versionen vor 2013 für die Pivot-Auswertung zu nutzen, dann sollten Sie überlegen, statt der (gleich nach dieser Auflistung aufgeführten) Tastenkombination den Aufruf des Pivot-Assistenten in die Schnellzugriffs-Leiste zu legen:
- Klicken Sie in dieser Leiste ganz rechts auf den Eintrag mehr oder den nach unten weisenden Pfeil.
- Im DropDown Symbolleiste für den Schnellzugriff anpassen wählen Sie den Eintrag Weitere Befehle.
- Erweitern Sie das DropDown Häufig verwendete Befehle und wählen dann die Zeile Alle Befehle.
- scrollen Sie herunter und wählen dann PivotTable- und PivotChart-Assistent.
- Klicken Sie auf Hinzufügen » und anschließend OK.
- Nun können Sie per dieser Schaltfläche in der Schnellzugriffsleiste diesen (in der folgenden Abbildung gezeigten) Assistenten per Klick aufrufen
Bei einmaligen/seltenen Aktionen des Entpivotierens in Plain Excel oder wenn Sie ein Freund von Tastenkombinationen sind, dann gelangen Sie ohne die eben aufgeführten Einzelschritte in den PivotTable- und PivotChart-Assistenten, wenn Sie AltNP Klicken. Der Dialog öffnet sich und Sie markieren hier den Eintrag Mehrere Konsolidierungsbereiche:
Nach einem Klick auf Weiter > sehen Sie dieses Fenster:
Weiter > und markieren Sie nun im nächsten Fenster den Bereich der auszuwertenden Daten, also A4:G16; die ganzen Berechnungen der Ursprungstabelle sollen nicht in die Pivot-Auswertung übernommen werden, das kann die Pivot-Funktionalität viel besser 😎:
Nach einem Weiter > legen Sie die Position der künftigen PivotTabelle fest, ich schlage hier statt eines neuen Tabellenblatts die Zelle K4 vor:
Nach einem Klick auf Fertig stellen sieht das Ganze fast wie die eben als Datenquelle verwendete Kreuztabelle aus, aber es ist eine PivotTabelle:
Okay, die teilweise vielen Nachkommastellen sind durch Berechnungen (durch mich, wegen der Verteilung der Werte) in den Rohdaten entstanden und können natürlich durch Anzeigeformat Währung ausgeglichen werden. Aber dennoch gilt: Die Optik ist ja noch weit vom eigentlichen Ziel entfernt. 🙁 Jedoch: Ein Doppelklick in das berechnete Gesamtergebnis (hier: Zelle R18) bringt in einem neuen Tabellenblatt annähernd den gewünschten Erolg:
Ja, nun noch die Spaltennamen anpassen, das Zahlenformat ändern und Spalte D löschen. Das Ergebnis, die Liste ist eine „ganz normale” formatierte („intelligente”) Tabelle, welche Sie auch als Basis für eine PivotTabelle verwenden können. Für eine Auswertung auf der Basis kalendarischer Daten wäre eine Hilfsspalte sehr hilfreich, wo aus dem Text des Monatsnamens durch Hinzufügen eines Präfix 1. und eines Suffix 2014 ein echtes Datum generiert werden kann.
Teil 1 dieses Workshops können Sie hier im Blog öffnen.
Teil 2 dieses Workshops können Sie hier im Blog öffnen.
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