PQ-Basics (1): Web-Abfragen mit Power Query – Teil 2

Mittels Power Query (immer) aktuelle Daten aus dem Netz, Auswertung (auch) mit PivotChart

Im ersten Teil dieser kleinen Ein­führung in Pow­er Query haben Sie mit der 2013er-Ver­sion des Excel aus dem Inter­net (Web) Dat­en der deutschen Groß- und Mit­tel­städte importiert. Das Begleit-Video des ersten Teils wurde mit der 2016er-Ver­sion aufgeze­ich­net. Nicht nur aus diesem Grunde fol­gt hier zum Ein­stieg eine Kurzbeschrei­bung dessen, was in der 2016er Ver­sion grundle­gend anders ist.

Excel 2016, nicht nur andere Begrifflichkeiten

Das Wichtig­ste für Anwen­der gle­ich zu Beginn: Pow­er Query ist ein fes­ter Bestandteil des Excel 2016 und es heißt (zumin­d­est offiziell) nicht mehr Pow­er Query. Eine geson­derte Instal­la­tion eines Plug-In ist nicht mehr erforder­lich. Diese Funk­tion­al­ität find­en Sie im Menü Dat­en, Gruppe Abrufen und trans­formieren. Und dieser Grup­pen-Name ist auch die offizielle Beze­ich­nung seit­ens Microsoft. Na ja, die haben mitunter sehr eigen­willige Namen­su­m­be­nen­nun­gen (Liste wird zu Tabelle, damit man ja nicht erken­nen kann, ob das Tabel­len­blatt oder die Liste gemeint ist) … 

Aktivieren Sie also bitte das Menü Dat­en. Auch wenn es ver­führerisch ist: Nein, es ist nicht der erste But­ton Externe Dat­en abrufen, das ist eine andere „Baustelle”, obwohl die gle­iche Funk­tion­al­ität wie beim gle­ich­nami­gen Menüpunkt in Excel 2013, Menü Dat­en gegeben ist. 😉 Übri­gens: Wir bleiben bei der klas­sis­chen Beze­ich­nung Pow­er Query und ver­wen­den nicht den Grup­pen-Namen, der uns ein­fach zu sper­rig ist. Der englis­che Orig­i­nal-Name Get & Trans­form ist da etwas aus­sagekräftiger, grif­figer und tre­f­fend­er.

Das Menü-Band des Daten-Menüs

Das Menü-Band des Dat­en-Menüs

Sie wollen eine neue Abfrage erstellen …

Neue Abfrage erstellen

Neue Abfrage erstellen

… also Klick­en Sie auf diese Schalt­fläche:

Die Daten kommen aus dem Web

Die Dat­en kom­men aus dem Web

Und ab hier ist alles prak­tisch genau so, wie in der 2013er Ver­sion. Sie wer­den nach der URL gefragt, wählen die Tabelle aus, … All das ist hier bere­its beschrieben, sog­ar die Abbil­dun­gen stim­men für bei­de Ver­sio­nen übere­in.

So viel erst ein­mal zum Bere­ich bzw. The­ma Pow­er Query. Wenn Sie den Piv­ot-Teil über­sprin­gen und noch etwas zum The­ma Pow­er Query in diesem Beitrag lesen wollen, dann geht es hier direkt dort hin. In kom­menden Beiträ­gen dieser Ein­stiegs-Serie zeigen wir Ihnen weit­ere sehr nüt­zliche Hand­habun­gen dieses Abfrage-Tools.

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PivotChart aus den erarbeiteten Daten

Im ersten Teil des PQ-Basics (1) haben wir bewusst darauf verzichte, Ihnen eine Mustermappe mit den Ergeb­nis­sen zur Ver­fü­gung zu stellen. Sie soll­ten genü­gend Spiel­raum für eigene Exper­i­mente haben. Nun aber geht es darum, die erar­beit­eten Werte in ein Dia­gramm, ein Chart umzuset­zen. Und da hal­ten wir es für hil­fre­ich, wenn Sie die gle­ichen Zahlen haben wie wir und Ihre Tabellen haben so auch den gle­ichen Auf­bau. Als angenehmen Neben­ef­fekt kön­nen Sie dann auch noch ver­buchen, dass Sie Ihr eigenes Werk aus dem ersten Teil mit unserem ver­gle­ichen kön­nen; ein­schließlich der Auf­gabe, wo die Vorge­hensweise nicht beschrieben war.  😉  Sie kön­nen und soll­ten dieses File hier herun­ter­laden.

Wir leg­en nacheinan­der mehrere Etap­pen­ziele fest (blaue Über­schrift), wobei Sie auch einzelne davon gerne aus­lassen kön­nen. Jede Etappe ist in sich abgeschlossen und baut nur auf Grund­wis­sen, nicht jedoch auf der vorheri­gen auf.

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Bevölkerungs-Entwicklung der 5 größten Städte

Gle­ich zu Beginn stellen wir Ihnen ein­mal vor, wie das Dia­gramm nach Abschluss des ersten Schrittes ausse­hen soll:

So wird das Diagramm aussehen

So wird das Dia­gramm ausse­hen

Sie wer­den die 5 größten Städte der Bun­desre­pub­lik in ihrer Bevölkerungsen­twick­lung 1970 bis 2015 darstellen. Zugegeben, es ist nur ein grober Überblick, aber ein Anfang. Gehen Sie dazu so vor:

  • Öff­nen Sie die Datei PowerQuery_Einstieg_01.xlsx und aktivieren Sie erforder­lichen­falls das erste Blatt Import-Data.
  • Menü Tabel­len­tools | Entwurf, dort in Gruppe Tools den Punkt Mit Piv­ot­Table zusam­men­fassen auswählen.
  • Alle Vor­gaben ungeän­dert mit OK übernehmen.
  • Falls das Seit­en­fen­ster Arbeitsmap­pen­abfra­gen sicht­bar ist, schließen Sie es (Klick auf das Kreuz oben rechts im Seit­en­fen­ster).
  • Im Seit­en­fen­ster Piv­ot­Table-Felder
    • Ziehen Sie das Feld Stadt in den Bere­ich Zeilen.
    • Das Feld Rang in Werte
    • Die Felder 1970 bis 2015 nacheinan­der und untere­inan­der in den Bere­ich Werte ziehen, damit die Rei­hen­folge auch erhal­ten bleibt.
  • Recht­sklick in C3 (Anzahl von 1970), dort Werte zusam­men­fassen nach ► und in der Unter-Auswahl Summe auswählen.
  • Gehen Sie gle­icher­maßen in Spalte D:G vor; Spalte H ist ja schon automa­tisch als Summe berech­net wor­den; Sie erken­nen es an der automa­tisch erstell­ten Über­schrift.
  • Recht­sklick in eine beliebige Stadt, Fil­ter ► | Top 10…
  • Die Vor­gabe im Dialogfen­ster scheint vom Prinzip her richtig zu sein, es muss aber noch die Anzahl auf 5 geän­dert wer­den, um nur die Top 5 zu erhal­ten. Dann zum Abschluss OK.
  • Aha …  🙄 
  • In Abwand­lung eines Spruchs: Der Men­sch denkt, Excel lenkt.  😆 Excel sucht sich natür­lich die 5 höch­sten Werte  aus dem Rank­ing, und das sind nun ein­mal die let­zen 5 Ränge, die let­zten Plätze in dieser Auf­stel­lung. Also wer­den Sie den Fil­ter dahinge­hend ändern, dass die unter­sten 5 Ränge (numerisch gese­hen) angezeigt wer­den.
  • Ändern Sie den Namen der Tabelle / des Reg­is­ters auf Top 5 und ver­schieben Sie das Register/Tabellenblatt ans Ende nach rechts.

Damit haben Sie erst ein­mal die Basis geschaf­fen, um ein oder mehrere Charts (Dia­gramme) zu erstellen. Weit­er geht’s …

  • Menü Piv­ot­Table-Tools | Analysieren, Gruppe Tools, Klick auf Piv­otChart.
  • Nach dem Klick wird sich solch ein Fen­ster auf­tun:
Der Vorschlag ist gut …

Der Vorschlag ist gut …

  • Übernehmen Sie die Vor­gabe und unter­halb der Tabelle wird das Dia­gramm einge­fügt.
  • Wenn Sie genau hin­se­hen wer­den Sie erken­nen, dass noch zwei Unter­schiede zu der Vor­gabe existieren:
    • In der Leg­ende ist der ober­ste Punkt Summe von Rang, der in der Vor­gabe nicht existiert. Markieren und Entf, das war’s auch schon.
    • Und auch in der Leg­ende als auch den Schalt­flächen ste­ht hier Summe von statt Ein­wohn­er. Dazu markieren Sie in der Tabelle C3:H3 und erset­zen in allen markierten Feldern (StrgH) Summe von durch Ein­wohn­er.

Das war es dann auch schon, das Ziel ist erre­icht.

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Wenn Sie Lust haben, kön­nen Sie ja die Rei­hen­folge der Darstel­lung ändern. Derzeit ist das ja nach Alpha­bet des Städte­na­mens. Wenn es dann aber unbe­d­ingt nach Größe der Stadt sein soll, wird es etwas kom­plex­er…:

  • Ziehen Sie das Feld Rang in den Bere­ich Zeilen, es muss ober­halb Stadt ste­hen, also an erster Stelle.
  • Klick­en Sie in C3 auf die Schalt­fläche mit dem Fil­ter Filter-Symbol und in der Unter-Auswahl Werte­filter ► und dann auf den Punkt Klein­er oder gle­ich…
  • Im Dialogfen­ster noch ein­mal darauf acht­en, dass Rang aus­gewählt wurde und dann die 5 für die Anzahl der Städte ein­tra­gen.
  • Vielle­icht wer­den Sie noch die eine oder andere Nachbesserung im Lay­out vornehmen, aber das Prinzip sollte klar sein.
  • Pro­bieren Sie auch gerne ein­mal eine 3D-Ein­stel­lung mit hin­tere­inan­der gestell­ten Säulen. das kann recht ein­drucksvoll sein.
Eindrucksvolle 3-D Darstellung

Ein­drucksvolle 3‑D Darstel­lung

Einwohner-Verteilung der jeweils größten Stadt eines Landes auf der Basis der durchschnittlichen Bevölkerung.

Aus­gangs­ba­sis ist das Blatt Import-Data. Da noch keine Werte für den Durch­schnitt existieren, muss eine neue Spalte erstellt wer­den. Um aber für spätere (auch selb­st gestellte) Auf­gaben immer die gle­iche Dat­en-Basis zu haben, kopieren Sie bitte das aktuelle Tabel­len­blatt. Im neu erstell­ten Tabel­len­blatt Klick in die Dat­en, StrgA, um die gesamte Tabelle zu markieren. Dann Tabel­len­tools | Entwurf und in der Gruppe Eigen­schaften ändern Sie den Namen der Tabelle auf Einwohnerzahlen_2.

Ob Sie nun im Orig­i­nal oder der Tabel­lenkopie weit­er arbeit­en, das bleibt Ihnen über­lassen. Um den Durch­schnitt zu berech­nen, schreiben Sie in J1 die Über­schrift Durch­schnitt und in J2 fol­gende Formel:
=RUNDEN(MITTELWERT(Einwohnerzahlen_2[@[1970]:[2015]]);0)
Das geht am besten, wenn Sie so oft wie möglich die Bezugs-Zelle mit der Maus anklick­en. Dann wer­den die Über­schriften der Spal­ten von alleine in die Formel über­nom­men. Der Vorteil ein­er Intel­li­gen­ten Tabelle wird wieder ein­mal deut­lich, alle Zeilen der Spalte wer­den automa­tisch mit der Formel aus­ge­füllt und berech­net.

Daraus erstellen Sie auf beliebige Weise eine Piv­ot Tabelle. Ide­al­er­weise benen­nen Sie das Reg­is­ter gle­ich um, wir haben den Namen Top 1 mit Land ver­wen­det, da ja von jedem Bun­des­land die ein­wohn­er­stärk­ste Stadt gew­ertet wer­den soll.

Die Fül­lung der Tabelle, die Auswer­tung gestal­tet sich recht schlank: Nacheinan­der die Felder Bun­des­land und Stadt in den Bere­ich Zeilen ziehen, Durch­schnitt in Werte. Dann markieren Sie eine beliebige Stadt, Recht­sklick und Fil­ter | Top 10. Im Dialogfen­ster machen Sie per Ein­trag die ober­sten 1 daraus, um jew­eils die größte Stadt des Bun­des­lan­des zu fil­tern. Sie kön­nen die Ansicht so lassen oder das Bericht­slay­out auf Tabel­len­for­mat set­zen und die Tei­l­ergeb­nisse nicht anzeigen lassen. Das sieht vielle­icht etwas gefäl­liger aus, hat aber keinen Ein­fluss auf das zu erstel­lende Dia­gramm.

Der Menüpunkt Analysieren sollte aktiviert sein, dort in der Gruppe Tools ein Mal auf Piv­otChart Klick­en. Als Typ wählen Sie links den Kreis und als Unter-Typ oben den 3D-Kreis, dann OK. Umge­hend wird ein dur­chaus ansehn­lich­es 3D-Dia­gramm auf der gle­ichen Seite einge­fügt.

Was und und gewiss auch Ihnen nicht so sehr daran gefällt: Die Schalt­flächen, der Text der Über­schrift und dass dort nur drei Städte in der Leg­ende aufge­führt sind. Das leicht­este ist die Über­schrift, der Titel: Markieren, Dop­pelk­lick in den Text und ändern. Wir haben dort Größte Städte der Bun­deslän­der hinein geschrieben. Und auch die grauen Schalt­flächen lassen sich prob­lem­los ent­fer­nen: Klick in das Dia­gramm, Recht­sklick auf eine Schalt­fläche und dann Alle Feld­schalt­flächen im Dia­gramm aus­blenden wählen. Und Tschüss …  😎 

Eigentlich würde es reichen, wenn Sie das über der Tabelle liegende Piv­otChart so weit größer ziehen, bis auch Thürin­gen Erfurt als let­zter Ein­trag zu sehen ist. Oder aber Sie wollen Ihrem Spiel­trieb  😆 freien Lauf lassen und etwas mehr „Pep” in die Darstel­lung brin­gen. Da brauchen Sie mehr Platz. Eine Möglichkeit: Einen Klick auf den Rand des Dia­gramms, dann auch dort ein Recht­sklick. Im Kon­textmenü Dia­gramm ver­schieben… und als Ziel ein Neues Blatt wählen. Wenn Ihnen das zu „fum­melig” ist ( das kön­nen wir ver­ste­hen), dann wählen Sie im nun sicht­baren Menü Piv­otChart-Tools | Entwurf in der Gruppe Ort (ganz rechts) den Punkt Dia­gramm ver­schieben. Das Ergeb­nis sieht doch schon viel ein­drucksvoller aus, oder nicht?

3D-Diagramm der größten Städte der Bundesländer

3D-Dia­gramm der größten Städte der Bun­deslän­der

Wenn Sie nun in den Piv­otChart-Tools (Menü) das Unter­menü Entwurf aktivieren, dann kön­nen Sie nach Herzenslust in den Dia­gram­mvor­la­gen stöbern und eine Ansicht auswählen, die Ihnen gefällt. – Das Chart hierüber ist übri­gens mit ein­er Dia­gram­mvor­lage erstellt, in der Schrift­farbe und eini­gen kleineren Ein­stel­lun­gen nach­bear­beit­et wor­den.

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Zusatzaufgabe (ohne Lösung)

Fast immer sind die größten Städte auch die Lan­des-Haupt­städte. Aber es gibt Aus­reißer. Hes­sen stimmt natür­lich nicht, genau so wenig wie Meck­len­burg-Vor­pom­mern, Nor­drhein-West­falen und Sach­sen. Hier dür­fen Sie erst ein­mal erkun­den, welch­es die Haupt­städte sind und dann wür­den wir eine Hil­f­ss­palte mit Wahrheitswerten in der primären Tabelle anle­gen. Aber das ist schon fast zu viel ver­rat­en …  😎

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Es geht auch ohne Hilfsspalte …

Hin­weis:
Dieses ist eine Leseprobe ohne den (entschei­den­den) Lösungsweg. → BONUS
[Über­sprin­gen] 

Es geht auch ohne Hil­f­ss­palte. Aber natür­lich nicht, was die Haupt­stadt-Frage ange­ht. Da fehlen Excel ein­fach die Infor­ma­tio­nen. Aber inner­halb der Piv­ot­Table lassen sich die Mit­tel­w­erte sehr schön direkt berech­nen. Wie so oft im Leben: Es ist eine Frage des „Gewusst wie”. Die Vorge­hensweise ist so, wie sie schon mehrfach geübt wor­den ist:

  • Aktivieren Sie das Arbeits­blatt mit den Basis-Dat­en.
  • Erstellen Sie auf beliebigem Wege eine Piv­ot­Table, allerd­ings möglichst auf einem getren­nten Blatt (wie es auch vorgeschla­gen wird).
  • Ziehen Sie zuerst das Feld Bun­des­land und danach das Feld Stadt in den Bere­ich Zeilen.
  • Ziehen Sie nun auch jedes der Jahre in den Bere­ich Zeilen, begin­nend in 1970 und endend in 2015.
  • Hier fehlt etwas (Leseprobe) → BONUS
  • Damit wer­den in Spalte I die prozen­tualen Anteile berech­net, ohne dass in den Basis-Dat­en eine Verän­derung vorgenom­men wer­den muss.
  • Bleibt eigentlich nur noch, die Spalte sin­nvoll umzube­nen­nen, damit keine Irri­ta­tio­nen entste­hen kön­nen. Wir haben %-Anteil in Zelle I3 einge­tra­gen.

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PQ: Prozent der Gesamtbevölkerung Deutschlands in den 100 größten Städten Stand 2015

Die Frage ist eigentlich ganz sim­pel: Wie hoch war der Prozentsatz der 100 größten Städte, Stand Anfang des 4. Quar­tals 2015? Aber dazu fehlt Ihnen natür­lich das Zahlen­werk, die aktuelle Auf­stel­lung, wo die Werte erfasst sind. Da bemühen wir aus­nahm­sweise ein­mal nicht die EU son­dern das sta­tis­tis­che Bun­de­samt. Eine recht lange URL, darum hier der Link. Rufen Sie die Seite auf, machen Sie sich ein Bild, welche Tabelle Sie brauchen und kopieren Sie dann die URL in die Zwis­chen­ablage.

Sie wer­den es ahnen, dass am besten Pow­er Query einge­set­zt wer­den soll. OK, Sie kön­nten sich diese 81 Mil­lio­nen-Zahl kopieren, aber wo bleibt da der Lern­ef­fekt? Schauen Sie sich bitte erst ein­mal die Zahlen in der Web­site an. Beim ersten Import war ja der falsche Dez­i­mal­tren­ner für den ersten Fehl-Import ver­ant­wortlich. Hier aber ist es ganz klar ein Kom­ma. Also alles gut? Wirk­lich alles gut? Wenn Sie genau hin­se­hen, wer­den Sie erken­nen, dass statt des Tausender­punk­ts ein Leerze­ichen da ist. Und das bedeutet unweiger­lich, dass die Felder als Text importiert wer­den. Den­noch, einen Ver­such ist es Wert … Und noch eine Anmerkung: Eigentlich brauchen Sie ja nur eine einzige Zelle, und die kön­nten Sie mit etwas weniger Aufwand extrahieren oder nach­bear­beit­en. Aber Sie wer­den von dem etwas mehr an Aufwand  prof­i­tieren, denn Sie wis­sen bes­timmt: „Nur Übung macht den Meis­ter”.  💡 

Wie gehabt gehen Sie entwed­er über den Menüpunkt Pow­er Query (Excel 2013) oder Dat­en (Excel 2016). Für 2013 gilt, dass Sie in der Gruppe Externe Dat­en abrufen den Punkt Aus dem Web anklick­en, in 2016 natür­lich Neue Abfrage | Aus anderen Quellen | Aus dem Web. Ab hier geht es fast iden­tisch weit­er: Füllen Sie die URL in das Textfeld ein, in 2013 geht es sofort weit­er mit dem Verbinden, in 2016 wer­den Sie wahrschein­lich noch gefragt, wie Sie verbinden wollen. Wir plädieren in dem Fall drin­gend zu Anonym. Danach wird auch hier ver­bun­den. Sie wer­den erken­nen, dass der erste Ein­trag der richtige ist. Und in angemessen­er Geschwindigkeit wer­den die Dat­en aus dem Netz gezo­gen und als fer­tige Liste angezeigt.

Jet­zt kön­nten Sie hier in dieser Liste alle Leerze­ichen im Daten­bere­ich durch nichts erset­zen. Aber das wäre nun nicht wirk­lich Pow­er Query-like, denn immer dann, wenn Sie die Dat­en aktu­al­isieren, hät­ten Sie die Lück­en wieder in den Ergeb­nis-Lis­ten. Also gehen wir an die Quelle (zumin­d­est in Excel) und löschen da die Leerze­ichen in den Zahlen.

Menü Tabel­len­Tools | Abfrage, Gruppe Bear­beit­en und dort Abfrage bear­beit­en. Zweite bis vierte Spalte markieren, Menü Start, Gruppe Trans­formieren, Auswahl Werte erset­zen. Zu suchen­der Wert ist natür­lich ein Leerze­ichen, und Erset­zen durch bleibt naturgemäß leer. Ruck zuck sind die Leerze­ichen bei den Zahlen ver­schwun­den. Aber nur bei den ersten bei­den der markierten Spal­ten. In der let­zten Spalte sind die Leer­stellen immer noch in den Zahlen. Auch wenn Sie es noch ein­mal ver­suchen soll­ten, es bleibt dabei. Und das ärg­er­liche: Genau aus der let­zten Spalte brauchen Sie die Zahl!

Solche Sit­u­a­tio­nen kön­nen einen wirk­lich zur Verzweifelung treiben. Es ist auch wirk­lich nicht schön, dass inner­halb ein­er Tabelle ver­schiedene Meth­o­d­en der visuellen Tren­nung in ein­er Zif­fer­n­folge ver­wen­det wer­den. – In solchen Sit­u­a­tio­nen soll­ten Sie immer daran denken, dass manche Pro­gramme statt eines (nor­malen) Leerze­ichens das geschützte Leerze­ichen ver­wen­den. Markieren Sie also noch ein­mal die vierte Spalte und geben Sie in das obere Textfeld das geschützte Leerze­ichen ein. Das erre­ichen Sie, indem Sie die Taste Alt drück­en und dann auf der Zehn­er-Tas­tatur (der Num­mern­block rechts) nacheinan­der 0160 eingeben, dann Alt loslassen. Dann klappt es auch mit dem Erset­zen.  🙂 

Die Zahlen sind aber alle noch links­bündig. Und ein Blick in Start, Gruppe Trans­formieren zeigt auch: Daten­typ: Text. Also wieder die drei Spal­ten markieren und den Daten­typ auf Dez­i­malzahl ändern. Der Erfolg ist sofort sicht­bar. Bleibt prinzip­iell nur noch, eventuell in den Über­schriften die „1 000” zu ent­fer­nen. Ein Punkt bleibt eigentlich noch: Die eben gelöscht­en „ 1 000” bedeuteten ja, dass die Werte mit 1.000 mul­ti­pliziert wer­den müssen, um zu den kor­rek­ten Ergeb­nis­sen zu kom­men. Für Ein­steiger, aber auch erfahrenere User ist da in Pow­er Query nichts zu machen. Es bedarf pro­fes­sioneller Ken­nt­nisse, um direkt in PQ diese Umrech­nung vorzunehmen. Aber: Ein­mal ein­gerichtet, funk­tion­iert das so lange, wie die Daten­quelle im Web den gle­ichen Auf­bau und die gle­iche URL hat. Diese Arbeit bleibt erst ein­mal den Folgeschrit­ten in der erstell­ten Tabelle vor­be­hal­ten.

Jet­zt noch Schließen und laden anklick­en und das Ergeb­nis sieht schon anders aus. Irgend­wo sollte natür­lich noch der Ver­merk ste­hen, dass es sich um Tausender-Werte han­delt. Alter­na­tiv kön­nte zwar ein Ein­fü­gen mit Mul­ti­p­lika­tion die kor­rek­ten Werte zeigen, aber die bessere Idee wäre, wiederum in PQ die Über­schrift in der ersten Spalte so zu verän­dern: Bevölkerungs­stand in Tsd. oder Bevölkerungs­stand ‰ (Das Zeichen erre­ichen Sie über Alt+0137, Zif­fern auf der Zehn­er­tat­staur). 

Wie schon erwäh­nt, Sie brauchen ja nur die eine einzige Zelle als Ref­erenz: D2. Die wür­den Sie als Bezug ver­wen­den und mit 1.000 mul­ti­plizieren. Natür­lich hät­ten Sie auch durch löschen von den ersten 3 Spal­ten und allen Zeilen ab der zweit­en erre­ichen kön­nen, dass nur die Über­schrift und der gewün­schte Wert aus­gegeben wer­den. Damit wäre dann aber die Chance ver­wirkt, mit der­ar­ti­gen Dat­en etwas mehr zu exper­i­men­tieren.

Die Auswer­tung an sich geschieht entwed­er auf die gle­iche Art wie oben schon beschrieben, mit Piv­ot­Table oder aber durch einen ein­fachen Fil­ter, welch­er ja in der Funk­tion­al­ität der zu Beginn erzeugten Liste inte­gri­ert ist. In Stich­worten die Vorge­hensweise bei der „klas­sis­chen” Liste:

  • Vergeben Sie für die Zelle mit der Gesamt-Bevölkerung einen Bere­ich­sna­men, beispiel­sweise Ein­wohn­erGe­samt
  • Tra­gen Sie in J1 die Über­schrift Anteil Gesamt­bevölkerung ein.
  • In J2 kommt dann diese Formel: =[@2015]/(EinwohnerGesamt*1000)
  • Option­al: Fil­ter in Spalte A set­zen, damit nur die ersten 100 Rang-Werte angezeigt wer­den. Der ist erforder­lich, wenn Sie mit der Funk­tion AGGREGAT() arbeit­en.
  • In eine beliebige Zelle, beispiel­sweise M1 schreiben Sie Gesamt-Summe Top 100.
  • In der Zelle rechts daneben (N1) berech­nen Sie die Ein­wohn­er-Summe der 100 größten Städte Deutsch­lands:
    • =AGGREGAT(9; 5; H:H) bei Ver­wen­dung der AGGREGAT-Funk­tion  oder
    • =SUMMEWENN(A:A; "<=100"; H:H) als klas­sis­che Formel.
  • Vergeben Sie der Zelle M1 den Bere­ich­sna­men SummeTop100
  • Schreiben Sie in K1 die Über­schrift Anteil Top 100
  • Zelle K2 bekommt diese Formel: =[@2015]/SummeTop100
  • For­matieren Sie Spalte J:K als Prozent mit 2 oder drei Nachkom­mas­tellen.

Damit ist das Ziel sog­ar über­erfüllt, denn es war ja eigentlich nur die Gesamt-Bevölkerung gefragt. – Auch wenn Pow­er Query nicht immer unbe­d­ingt einen direk­ten Vorteil gebracht hat, in der Ein­stiegsphase ist solch eine Übung zum Erken­nen der Möglichkeit­en gut geeignet.


Nach­trag aus Mitte August 2016: Mit einem Update aus den let­zten Tagen ist die Möglichkeit gegeben, direkt den prozen­tualen Anteil zu berech­nen. Eine kleine Ein­schränkung aber ist gegeben: Die Gesamt-Bevölkerung muss in ein Textfeld als Zahl eingegeben/kopiert wer­den.

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Über­sicht der Beiträge Pow­er Query Ein­stieg
Lernein­heit 1 (1) Web-Abfra­gen mit Pow­er Query – Teil 1
Lernein­heit 1 (2) Web-Abfra­gen mit Pow­er Query – Teil 2
Lernein­heit 2 Grundle­gende Menü-Ele­mente Kurzref­erenz
Lernein­heit 3 Fil­tern und teilen
Lernein­heit 4 Text-basierte Files importieren

Ref­er­ence: #0620

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