Große Zahl von Messwerten so reduzieren, dass sie in einem Diagramm sinnvoll dargestellt werden können.
In einem Forum wurde zu folgendem Problem eine Hilfestellung erbeten: 3 Maschinen produzieren jeweils mehrere 10.000 Teile. Die Teile-Nummern sowie die dazu gehörenden Kontroll-Messwerte sind für jede Maschine in einer eigenen Excel-Liste erfasst. Das Ziel ist, die Messwerte aller 3 Maschinen in einem einzigen Linien-Diagramm darzustellen. – Es ist einleuchtend, dass eine so hohe Zahl von Einzelwerten nicht sinnvoll in einem Diagramm dargestellt werden kann. Darum muss die Anzahl der auszuwertenden Daten stark reduziert werden.
Wege zum Ziel
Dafür bieten sich unterschiedliche Wege an. Das könnte beispielsweise jede hundertste Zeile sein. Eine Anregung bzw. Hinweise für die Realisierung finden Sie an dieser Stelle im Blog. Eine weitere Möglichkeit wäre u.a. eine Hilfsspalte, wo ganzzahligen Zufallszahlen zwischen beispielsweise 1 und 100 erzeugt werden und dann nur eine bestimmte Zahl gefiltert wird. Beide Methoden haben den entscheidenden Nachteil, dass es zu größeren Sprüngen zwischen zwei benachbarten Werten kommen kann, wenn ein Ausreißer nach oben oder nach unten getroffen worden ist.
Ich bevorzuge die Möglichkeit, aus einem definierten Block von Messwerten (hier auch beispielsweise wiederum 100) den Mittelwert oder den Median zu bilden und diese Werte als Grundlage für das Chart zu verwenden. Hinweis: Die Funktionen MITTELWERT und MEDIAN sind recht ähnlich; während der Mittelwert die Summe der Zahlen durch deren Anzahl dividiert arbeitet Median so, dass Ausreißer nicht zu stark berücksichtigt werden. Ich werde im 1. Lösungsweg den MITTELWERT() mit einigen Besonderheiten anwenden, im 2. Ansatz die modernere und zukunftsträchtigere Methode des Power Query und dort dem MEDIAN() als Funktion verwenden.
Die Datenbasis
In diesem Excel-File habe ich die im Forum als Muster gelieferten Tabellen auf jeweils 100 Messwerte ergänzt. Das sind zwar auch nicht allzu viele Daten, aber für die Lösung der Aufgabe reicht das vollkommen aus. Die Datenpakete (Blöcke) werden entsprechend kleiner gestaltet, um genügend Datenpunkte im Diagramm darstellen zu können.
Im Gegensatz zum Original habe ich einige kleinere weitere Änderungen vorgenommen: In Zeile 1 war in einer verbundenen Zelle der Name der Maschine jeweils über dem Spaltenpaar vermerkt. Diese Zeile habe ich (nicht nur wegen der verbundenen Zellen) komplett entfernt. In der jeweils 2. Spalte stand als Überschrift „Messwert”; das habe ich durch den Namen der Maschine ersetzt. Die ergänzten Werte habe ich bereits erwähnt.
Lösung per Mittelwert()
Laden Sie diese Datei und speichern Sie das File vor jeglicher Änderung unter dem gleichen Namen beispielsweise mit dem Zusatz Mittelwert (Messwerte Mittelwert.xlsx) ab. Der Zweck ist, dass sie die unberührte Datei im 2. Durchgang noch einmal direkt von Ihrem Rechner laden können. Als Alternative hätten sie natürlich auch vor dem Öffnen das File duplizieren können.
Im dem ersten Schritt werden Sie festlegen, aus welcher Anzahl von Messwerten der Mittelwert gebildet werden soll. Prinzipiell bieten sich 5er- oder 10er-Blöcke an, um nicht allzu wenige Datenpunkte zu haben. Ich werde hier die 10er-Option verwenden, damit beim Mittelwert eventuelle Ausreißer in den Zahlen nicht so stark zu Buche schlagen.
Für Maschine 1 gilt, dass ich einen ausführlicheren, etwas längeren Weg gehe. Darum fügen Sie erst einmal nach Spalte B drei weitere Leerspalten ein.
Schreiben Sie nun in Zelle C1 die Überschrift Gruppe, in Zelle D1 Block und in E1 Maschine 1. Klicken Sie nun in eine beliebige Zelle der Spalten A:B und dann StrgL oder StrgT, um aus den Daten der ersten 5 Spalten eine Intelligente Tabelle zu erstellen. Prüfen und bestätigen Sie den vorgeschlagenen Bereich von A1:E101 und belassen Sie auch das Häkchen bei Tabelle hat Überschriften. Bestätigen Sie mit OK und sie erkennen, dass sich das Aussehen durch die Liniierung etwas geändert hat. Der große Vorteil dieser Listen ist aber auch, dass eine eingegebene Formel automatisch bis zur letzten Zeile ausgefüllt wird.
In Spalte C soll nun eingetragen werden, zu welcher Gruppe, zu welchem Block die jeweilige Zeile gehört. Ich halte es für ideal, wenn jeweils die höchste Zahl angegeben wird. Dort soll dann also 10, 20, 30, … stehen. Im vollen Bewusstsein, dass sich in den jetzt noch etwas „verheimliche” tragen Sie erst einmal in C2 diese Formel ein:
=OBERGRENZE.MATHEMATIK(A12;10)
Wenn ihr Excel diese Funktion nicht kennt, verwenden Sie die ältere Funktion OBERGRENZE() ‑also ohne den Zusatz .MATHEMATIK- mit den gleichen Argumenten. Umgehend wird bei Teil 1 bis Teil 10 der Wert 10,0000 eingetragen, ab Teil 11 ist es die 20,0000 usw. Die 4 Nachkommastellen sind wegen der Formatierung der Spalte B übernommen worden, Sie können sie so stehen lassen oder aber durch Formatierung auf die natürliche Zahl reduzieren.
In D2 geben Sie erst einmal diese Formel ein:
=(ZEILE()-1)*10
Damit erreichen Sie, dass beginnend in D2 eine Zahl erzeugt wird, die stets 10 Mal so hoch ist wie die Zeilennummer, von der vorher 1 subtrahiert worden ist.Sie werden jetzt vielleicht einwenden, dass es doch viel bequemer wäre, den Wert der gleichen Zeile aus Spalte A mit 10 zu Multiplizieren. In diesem Fall trifft das zu, aber es ist doch durchaus denkbar, dass nicht mit Teile-Nummer 1 begonnen wird, dann funktioniert diese auf den ersten Blick bequemere Methode natürlich nicht.
Bleibt noch die Spalte E (Maschine 1) wo für den jeweiligen Zahlenblock der Mittelwert berechnet werden soll. Schreiben Sie dazu in E2 diese Formel:
=MITTELWERTWENN([Gruppe];[Block];[Maschine_1])
(oder übernehmen Sie die [Zell-Adressen] der [Liste] per Mausklick) und sie werden ab Zeile 12 eine Überraschung erleben: #DIV/0! als Fehlermeldung. Vom Prinzip her ist die Formel gewiss richtig, denn die ersten 10 Ergebnis-Zeilen geben durchaus das korrekte Resultat wieder. Vereinfacht ausgedrückt: Der Fehler wird dadurch erzeugt, dass ab Tabellenzeile 12 bei der Berechnung an entscheidender Stelle auf eine leere Zeile zugegriffen wird und eine Zelle ohne Inhalt wird seitens Excel als 0 gewertet. Und da eine Division durch 0 mathematisch nicht erlaubt ist, kommt es zu dieser Meldung.
Bleibt also noch, den Makel der Fehlermeldungen in Spalte E zu beseitigen. Dazu gibt es einen recht einfachen Weg: Fassen Sie die bisherige Formel in ein WENNFEHLER ()-Konstrukt ein und die unschönen Fehlermeldungen sind beseitigt. Die Formel stellt sich nun so dar:
=WENNFEHLER(MITTELWERTWENN([Gruppe];[Block];[Maschine_1]);"")
Zwar sind in Spalte D ganz offensichtlich noch diverse überflüssige Zahlen (beginnend in Zeile 12), aber der Aufwand zu deren Beseitigung per Formel ist aus meiner Sicht unverhältnismäßig. Alternative: Sie markieren den entsprechenden Bereich und löschen die Formeln per Hand . 😉
Ein erster Versuch mit dem Diagramm
Prinzipiell sind jetzt alle Daten vorhanden, zumindest für Maschine 1. Und daraus lässt sich auch bequem ein Linien-Diagramm erstellen. Markieren Sie also D1:E11 und fügen Sie auf einem beliebigen Wege ein Liniendiagramm ein. Irgendwie ist das Ergebnis aber ziemlich ernüchternd:
Die blaue Linie linear ansteigend bis zum Wert 100, die orange Linie liegt direkt über der X‑Achse und wegen der ausgesprochenen niedrigen Werte im Gegensatz zum Maximalwert von 100 bei der Y‑Achse sind in der Linie keine Schwankungen/Höhenunterschiede zu erkennen.
Auf den ersten Blick ist die dahintersteckende Logik schwer erkennbar. Selbst wenn sie den Punkt Zeile/Spalte wechseln aufrufen, werden sie zu keinem Ergebnis kommen, welches den Erwartungen auch nur im entferntesten entspricht. Der Grund für diese fehlerhafte Darstellung ist eigentlich einfach aber dennoch ziemlich „hinterlistig”: Die Werte in der Spalte Block sind numerisch, also Zahlen. Und die werden von Excel immer so interpretiert, dass sie als Linie (oder Säule, …) in eine Diagramm-Auswertung integriert werden. Des Rätsels Lösung: Spalte D muss ein Text sein. Und da ist es dann natürlich sinnvoll, dass keine Nachkommastellen angegeben werden. Ändern Sie die Formel in D2 so:
=TEXT((ZEILE()-1)*10;"0")
und sofort wird sich das Bild des Diagramms gravierend ändern:
Sie hätten übrigens den gleichen Effekt erreicht, wenn Sie die ganze Spalte im Zahlenformat Text formatieren würden. Ein gewisser Nachteil dabei ist darin zu sehen, dass irgendjemand vielleicht irgendwann einmal meint, dass in der Spalte doch Zahlen stehen und diese auch entsprechend formatiert werden müssten. Dann ist der Fehler aus der obigen Abbildung wieder präsent und niemand will es gewesen sein. 😎
Bei den beiden anderen Maschinen könnten Sie genauso vorgehen, natürlich ohne die ersten Fehler zu wiederholen. Das Ergebnis wäre korrekt. Sie können sich das Leben aber auch etwas leichter machen, indem sie nach Spalte H nur 1 neue Spalte eintragen und in I1 die Überschrift Maschine 2 eintragen. Anschließend in die Zelle M1 die Überschrift Maschine 3. Danach Spalte G:I und K:M auch als Intelligente Tabelle formatieren. In I2 gehört nun diese Formel (Eingabe unbedingt in 1 Zeile, die Darstellung hier im Blog ist nicht maßgeblich):
=WENNFEHLER(MITTELWERTWENN(Tabelle1[Gruppe];Tabelle1[Block];[Maschine_2]);"")
Sie können jetzt die Formel aus I2 kopieren, in M2 einfügen und das Argument [Maschine_2] in [Maschine_3] abändern. Damit sind dann alle 3 Ergebnisspalten korrekt berechnet.
Wenn Sie sich das Leben etwas einfacher machen wollen dann markieren Sie das bestehende Diagramm und löschen Sie es komplett. Erstellen Sie nun in einem Arbeitsgang das Diagramm für alle 3 Maschinen, indem sie die Bereiche D1:E11 sowie I1:I11 und M1:M11 markieren und daraus ein neues Diagramm erstellen.
Wenn Sie mögen, nehmen Sie jetzt noch einige Schönheitskorrekturen vor: Passen Sie den Diagrammtitel nach Ihren Wünschen an (beispielsweise Mittelwerte oder wie in der folgenden Abbildung) und formatieren Sie gerne die Y‑Achse so, dass der Minimum-Wert bei 0,08 liegt. Dann sieht das ganze schon recht ansehnlich aus:
Natürlich können Sie an dieser oder jener Stelle noch Korrekturen vornehmen. Die graue Linienfarbe der Maschine 3 ist vielleicht nicht ganz so markant wie es wünschenswert wäre. Oder aber sie lassen sich das Diagramm in einem Extrablatt darstellen, damit sie wegen der größeren Fläche auch mehr Datenpunkte deutlich unterscheidbar darstellen können. Oder sie machen ein 3‑D Diagramm daraus oder was auch immer …
Lösung mit Power Query
Bei gleichem Ziel können Sie mit einer Excel-Version ab 2010 eine Funktionalität einsetzen, die gewiss in Zukunft einen großen Teil der Arbeit mit Auswertungen einnehmen wird; das Stichwort dazu heißt: Power Query. Obwohl in neueren Versionen (ab 2016) seitens Microsoft der Begriff Abrufen und transformieren verwendet wird, ich bleibe bei der klassischen Wortwahl Power Query und bin damit nach wie vor in guter Gesellschaft. Die meisten namhaften Autoren im nationalen als auch internationalen Bereich verwenden diesen markanten Begriff auch noch in ihren aktuellen Beiträgen. Hinweis: Meine Anweisungsfolgen beziehen sich alle auf die Version Excel 2016 in der derzeit aktuellen Version. Gerade bei Power Query ändert sich derzeit sehr viel!
Laden Sie zu Beginn wiederum die Originaldatei in ihr Excel. Sofern Sie meinem Rat gefolgt sind und die Daten in der ersten Übung gleich nach dem öffnen des Files vor jeglicher Änderung unter einem anderen Namen gespeichert haben, dann können Sie auf diese Version von Ihrer Festplatte zugreifen. Ansonsten laden Sie die Daten noch einmal hier von unserem Server.
Markieren Sie eine beliebige Zelle in den Daten der Maschine_1, dann Register Daten | Gruppe Abrufen und transformieren | Aus Tabelle. Es öffnet sich ein Dialogfenster, wo der Bereich der zu übernehmenden Daten angezeigt und das Vorhandensein einer Überschrift abgefragt wird. Sie können die vorgegebenen Daten genauso übernehmen (ich kenne ja diese Daten 😉 ). Nach kurzer Wartezeit öffnet sich ein neues Fenster mit dem Abfrage-Editor:
Prinzipiell werden sie hier sehr ähnliche, praktisch die gleichen Schritte durchführen wie in der reinen, klassischen Excel-Version. Dennoch werden sie den einen oder anderen Unterschied kennenlernen. Auch wenn ich Ihnen die Arbeit derzeit etwas ungewohnt und komplex vorkommt hat dieser Weg einen entscheidenden Vorteil: Wenn sich die Basis-Daten ändern reichen prinzipiell ein bis zwei Mausklicks und die Tabellen für die Erstellung der Charts werden aktualisiert. Sie brauchen also keine neuen Formeln einzugeben.
Zuerst werden sie für jede Datenzeile wiederum den Block definieren müssen. Da sie in Power Query nicht direkt auf die Zeilennummer zugreifen können, werden Sie eine neue Spalte generieren, in welcher prinzipiell genau diese Zeilennummer enthalten ist. Aktivieren Sie dazu das Menü-Register Spalte hinzufügen | Gruppe Allgemein | Indexspalte. Umgehend wird die Spalte Index mit den Zeilennummern im Editorfenster angefügt. Dass die Index-Nummerierung mit 0 (null) beginnt ist Standard und hier sogar von Vorteil. Insofern ist es natürlich nicht exakt die Zeilennummer.
Im nächsten Schritt muss nun jeder einzelnen Datenzeile die Nummer des entsprechenden Blocks zugeordnet werden. Das Prinzip ist genauso wie vorher: Der Index 0–9 wird Block 10 zugeordnet, 10–19 Block 20, usw. Allerdings gibt es in Power Query nicht die Funktionen, die sie in Excel verwenden. Hier gibt es eine SQL-ähnliche Sprache mit dem Namen M. Das hört sich erst einmal vielleicht wie eine Herausforderung an, aber an dieser Stelle ist es noch nicht übermäßig problematisch.
Immer noch im Register Spalte hinzufügen wählen Sie das Symbol Benutzerdefinierte Spalte. Es öffnet sich ein Dialogfenster, wo sie den einen oder anderen Eintrag ändern bzw. ergänzen werden:
Ändern Sie im Textfeld Neuer Spaltenname den vordefinierten Eintrag Benutzerdefiniert auf Block. Klicken Sie dann in das große Textfeld darunter und geben Sie in exakt dieser Groß-/Kleinschreibung zu Beginn diese Funktion ein:
Number.IntegerDivide([Index],10)
Das [Index] können Sie beispielsweise durch einen Doppelklick auf den Eintrag im rechten Teil des Fensters, wo die Namen der verfügbaren Spalten aufgelistet sind, übernehmen oder die Schaltfläche darunter anklicken. Das Ergebnis wird sie aber vielleicht im ersten Moment etwas überraschen:
Es sind zwar Zehnerblöcke aber die Zählweise beginnt mit 0 und es wird ja auch jeweils nur um 1 hoch gezählt und nicht um 10, wie gewünscht. Die Formel muss also noch etwas angepasst werden. Führen Sie dazu im rechten Seitenfenster bei den Abfrageeinstellungen | Angewendete Schritte einen Doppelklick auf den Text des letzten Eintrages durch. Dadurch öffnet sich wiederum das Fenster für Benutzerdefinierte Spalte hinzufügen. Klicken Sie nun in den Bereich, wo Sie die Formel eingegeben haben und setzen Sie den Schreibcursor direkt hinter das führende =, also vor Number. und fügen Sie eine öffnende Runde Klammer ( ein. Taste Ende und schreiben Sie +1
gefolgt von der schließenden runden Klammer )
. Nun noch direkt dahinter *10
um die Zehnerschritte zu realisieren. Die Funktion sieht nun so aus:
(Number.IntegerDivide([Index],10)+1)*10
OK und das Ergebnis ist genau so wie gewünscht. Hinweis: In Power Query-Funktionen gebe ich das führende = nicht mit an, da es ist das Fenster integriert ist und auch nicht markiert oder gelöscht werden kann.
Achten Sie darauf, dass die Spalte Blog komplett markiert ist. Wechseln Sie zum Register Start | Gruppieren nach. Es tut sich folgendes Fenster auf:
Ändern Sie das Feld Neuer Spaltenname auf Maschine 1 und wählen Sie bei Vorgang den Eintrag Median, da ja in diesem zweiten Durchgang statt des Mittelwerts der Median berechnet werden soll, um eventuelle „Ausreißer” nicht so stark in die Berechnung einfließen zu lassen. Dadurch wird auch in das Kombinationsfeld Spalte ein Wert eingetragen; wählen Sie hier stattdessen Maschine_1 als zu berechnende Werte:
Nach einem OK wird die Tabelle auf 10 Zeilen geschrumpft und für jeden Block wird der berechnete Median-Wert ausgegeben. Jetzt bleiben für diese Maschine eigentlich nur noch 2 Schritte zu tun übrig: Markieren Sie im rechten Seitenfenster das Feld Name und tragen Sie dort ein Median Maschine 1 und anschließend im Register Start ein Klick auf Schließen & laden. Dadurch wird ein neues Tabellenblatt mit den erforderlichen Werten erstellt.
Verfahren Sie mit den beiden anderen Spalten für die Maschine 2 und Maschine 3 genau so. Sie werden danach im Anschluss 4 Tabellenblätter in ihrer Mappe haben. Im folgenden, dem etwas anspruchsvolleren Schritt werden Sie die 3 erstellten Abfragen die nur indirekt etwas mit den Tabellenblättern zu tun haben, werden sie so die 3 Abfragen zu einer vierten Query zusammenfügen, die dann als Daten-Basis für das Diagramm dient.
Hinweis: Wenn Sie mit Power Query etwas sattelfester geworden sind, werden sie vermutlich die einzelnen Abfragen nicht als Tabelle, sondern nur als Verbindung speichern. Für den Einstieg ist dieses aber gewiss der bessere Weg, weil sie rasch eine Kontrolle über die einzelnen Werte haben und bei Bedarf an den erzeugten Tabellen auch noch Änderungen von Hand vornehmen können.
Wechseln sie wieder in das Arbeitsblatt Tabelle1 und Klicken in die Daten der Maschine_2. Gehen Sie hier ganz genauso vor wie eben für die Maschine_1 beschrieben; auch hier wird eine eigene Abfrage erstellt. Der einzige Unterschied: Sie werden statt Maschine 1 natürlich Maschine 2 in die Spalte mit den Blöcken eingeben. Und auch für Maschine_3 erstellen sie auf gleichem Wege die 3. Abfrage mit Maschine 3. Damit sind die Vorbereitungen für das Zusammenführen der Daten abgeschlossen. Dass Sie die auch die Abfragen nach dem Muster der ersten Abfrage „benamsen” bedarf gewiss keiner Erwähnung.
Ich selber benenne nun die drei neuen Tabellenblätter (Blatt-Register) so um, dass ich weiß, welche Daten darin enthalten sind. Oder aber ich blende die Blätter einfach aus, wenn ich sie behalten aber nicht ständig sehen möchte.
So viel so viel in Sachen Vorgeplänkel. Um die 3 Abfragen zu einer einzigen zusammenzufügen gibt es 2 grundsätzliche Möglichkeiten: Sie fügen an die Abfrage Median Maschine 1 die beiden anderen Querys direkt an und verändern damit die ursprüngliche Abfrage Median Maschine 1. Der Vorteil: Es bleibt bei den bisherigen 3 Abfragen. Auf der anderen Seite ist das Original dieser Query nicht mehr ohne weiteres herzustellen. Und der Name der Abfrage sollte vielleicht den neuen Gegebenheiten angepasst werden. Ein erneutes Erstellen ist natürlich kein Problem aber mit Aufwand verbunden. – Die 2. Möglichkeit: Sie erzeugen eine Kopie oder stellen einen Verweis auf die 1. Abfrage und fügen daran die restlichen Daten an. Das ist dann zwar 1 Query mehr aber aus meiner Sicht der „sauberere” Weg. Diesen Weg werden sie mit mir jetzt gemeinsam gehen.
Als erstes müssen Sie die zu Beginn erstellte Abfrage für die Maschine 1 öffnen; bei mir ist das Median Maschine 1. Zum erreichen dieses Ziels gibt es reichlich Möglichkeiten. Eine davon ist, dass sie in das Tabellenblatt wechseln, in die Daten Klicken und in das Menü-Register Abfrage Klicken. Nun ein Klick auf die Schaltfläche Bearbeiten (ganz links). Sofort öffnet sich wieder der Editor mit dieser Query.
Damit sie einen besseren Überblick über alle 3 Abfragen haben, Klicken Sie im linken Seitenbereich auf den senkrecht ausgerichteten Text Abfragen, der Streifen erweitert sich zu einem Seitenfenster und es wird eine Liste der 3 bisher erstellten Querys angezeigt. Dabei ist die aktuell angezeigte Abfrage farblich hinterlegt. Wenn Sie versuchsweise auf den Namen einer anderen Abfrage Klicken, wird diese sofort im Editor-Bereich angezeigt. Für den kommenden Schritt soll aber auf jeden Fall die Abfrage der Maschine 1 im Hauptfenster sichtbar sein.
Erweitern Sie im Register Start Gruppe Abfrage das Symbol Verwalten durch einen Klick auf . Wählen Sie hier den Eintrag Verweis. Es wird automatisch eine Kopie diese Abfrage erstellt. Der Name der Query ist der gleiche, nur mit dem Anhang (2). Klicken Sie nun auf die Schaltfläche Kombinieren in der rechten Hälfte des Menübandes. Wählen Sie hier die oberste Auswahl im PullDown-Menü: Abfragen zusammenführen. Es öffnet sich dieses Dialog-Fenster:
Sie erkennen im oberen Fensterbereich die ersten Zeilen der Abfrage für die Maschine 1. Darunter ist ein leeres Kombinationsfeld zu sehen. Klicken Sie dort hinein und sie werden eine Liste aller Abfragen sehen. Wählen Sie hier die Zeile Median Maschine 2 durch einen Klick aus. Umgehend wird im unteren Fensterbereich ein Abbild der ersten Daten dieser Abfrage sichtbar.
Markieren Sie im oberen als auch im unteren Fenster die zu verknüpfenden Werte. Dazu jeweils ein Klick in die Spalte Block:
Das Kombinationsfeld Join-Art hat die korrekte Einstellung und bleibt so. Ein Klick auf die Schaltfläche OK und die Abfrage hat nun eine neue Spalte mit der automatisch erstellten Überschrift NewColumn:
Der immer gleiche Eintrag Table in jeder Zeile mag etwas verwirren, ist aber korrekt. Klicken Sie in der Überschrift auf den Doppelpfeil und wählen Sie im Dialog ausschließlich Maschine 2 aus. Entfernen Sie auch den Haken bei Ursprünglichen Spaltennamen … Umgehend wird der Inhalt dieser Spalte geändert und es sind dort nur noch die Median-Werte der Maschine 2 sichtbar. Und die Überschrift ist nun auch passender.
Gehen Sie nun in Sachen Maschine 3 ganz genauso vor und wählen natürlich Maschine 3 als anzufügendes Element aus. Als letzten Schritt sollten Sie den Namen der Abfrage noch ändern: Median alle Maschinen. Das ganze sieht nun so aus:
Das Ziel ist erreicht. Zum guten Schluss Klicken Sie nicht auf die Schaltfläche Schließen & laden sondern auf den Text darunter. Dadurch öffnet sich eine Auswahl und sie Klicken auf Schließen und laden in… und wählen dann Tabelle. Damit sind Sie auf der sicheren Seite, dass die Daten nicht als Verknüpfung gespeichert, sondern tatsächlich als Tabelle in ein (neues) Arbeitsblatt geschrieben werden.
Diese Liste/Tabelle könnten Sie nun so wie sie ist als Basis für den Dialog verwenden. Die Daten für die einzelnen Maschinen stehen ja bereits nebeneinander. Beim erstellen des Diagramms werden sie wahrscheinlich stark an den 1. Versuch erinnert. Sie sehen gewiss wieder die gleiche fehlerhafte Darstellung. Und auch die Ursache ist identisch: In der Spalte Block stehen Zahlen und kein Text. Das könnten Sie natürlich gleich hier im Blatt in der erstellten Tabelle ändern aber es ist immer besser, ein Problem an der Wurzel zu beseitigen. Darum öffnen Sie die Abfrage für alle 3 Maschinen beispielsweise durch einen Doppelklick im rechten Seitenfenster. Im Query-Editor ist die Spalte Block bereits markiert; in der Gruppe Transformieren sehen Sie beim Datentyp: dass dieser Beliebige ist. Ändern Sie hier den Typ auf Text und schließen Sie die Abfrage wieder durch einen einfachen Klick auf das Symbol Schließen & laden. Jetzt werden sie erfreut feststellen, dass das Diagramm vom Prinzip her absolut korrekt ist. Kleine Nacharbeiten wie bereits in der 1. Runde diskutiert können Sie natürlich noch vornehmen. Hier ein Beispiel:
Auch wenn dieser Weg über Power Query erst einmal etwas aufwendiger ist, insbesondere wenn Sie noch keine Erfahrung mit diesem Tool haben ist es lohnenswert, diesen Weg zu beschreiten. Den riesigen Vorteil werden sie in dem Moment erkennen, wenn sie die 3 Listen mit den Quelldaten mit neu erstellten Daten überschreiben. Dann genügt ein Klick auf die Schaltfläche Alle Aktualisieren und schon sind die Daten als auch das Diagramm auf dem neuesten Stand.